Frühlingsski in St. Anton am Arlberg: Sonnenschein und traumhafter Schnee beim Ski- und Snowboarden - entspannter Urlaub inTirol.
Für viele ist eine Fahrt im funkelnden Firn mindestens genauso genussvoll wie im staubenden Pulver. Warum? Weil es ein unvergleichliches Erlebnis von sanft dahingleitender Geschwindigkeit ist. Der für das Frühjahr typische Firn entsteht durch das stetige Auftauen und Gefrieren feiner Schneekristalle. So ergeben sich körnige Gebilde. Mühelos gleitet man auf dem Firnschnee in St. Anton am Arlberg dahin, die Schwerkraft erledigt den Rest. Umgeben von mächtigen Bergen fühlt sich eine Talfahrt an wie fliegen – nur besser! Verlockende Firnhänge, einladende Panoramaterrassen und wärmende Sonnenstrahlen machen die Pistengaudi in St. Anton am Arlberg im Frühjahr zum Genusserlebnis 2.0. Wir verraten, welche Abfahrten man auf keinen Fall verpassen darf!
© TVB St. Anton am Arlberg, Foto: Patrick Säly
Places & Pisten to be in St. Anton am Arlberg
Die Kunst, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist auch bei der Mission „perfekter Firnhang“ entscheidend. Gerade im Frühling ändern sich die Pistenverhältnisse durch die Sonneneinstrahlung schnell. Manche Hänge sollte man besser gleich in der Früh ansteuern, andere erst kurz vorm Einkehrschwung. Timing ist das Zauberwort.
Viele Lifte wie die Nassereinbahn, die Galzigbahn und die Gampenbahn starten ihren Betrieb bereits um 8.45 Uhr. Unkompliziert geht’s direkt vom Ortszentrum St. Antons in die Höhe. Wählt man die Nassereinbahn, die sich direkt vorm Hotel Arlmont befindet, gondelt man auf den 1.850 m Gampen hinauf. Von dort empfiehlt sich der Sessellift auf den 2.330 m hohen Kapall, wo eine beeindruckende Aussicht auf das ganze Stanzertal wartet. Haben die Sinne alle Eindrücke verarbeitet, geht’s in die Tiefe – entweder zurück auf den Gampen oder über die herausfordernde „Fang“-Frühjahrspiste zur Talstation.
Entscheidet man sich im Tal für den architektonisch herausstechenden Glaspalast der Galzigbahn, gelangt man auf den gleichnamigen 2.085 m hohen Berg. Alle, die Pistenfirn gepaart mit einer besonderen Challenge suchen, sollten die berühmt-berüchtigte Kandahar-Piste nicht auslassen. Ihr durchschnittliches Gefälle von 34 Prozent sorgt für hohe Geschwindigkeiten. Carving-Fans sollten vormittags in die Tiefe düsen, dann herrschen perfekte Bedingungen. Wer nach dem Adrenalinkick Zeit zum Durchschnaufen braucht, ist auf den Sonnenterrassen bei den Talstationen der Gampen- und Galzigbahn, oder auf der Arlmont Hotelterrasse bei der Nassereinbahn richtig. Erfrischungen aller Art hält ebenfalls die Rodelalm an der Fang-Abfahrt bereit.
Unterwegs wie St. Antons Pros
Zu finden ist das Phänomen des Firnschnees auch nach einer Fahrt mit der Schindlergratbahn Richtung Valluga. Imposante Ausblicke auf das Dreiländereck, das sich Österreich, Schweiz und Italien teilen, sind inklusive. Trifft sich gut, denn einmal tief durchatmen sollte jeder, der sich dem Wagnis der komplexen Abfahrt übers Schindlerkar stellt. Weniger Action aber mehr Genuss garantiert die Fahrt von der Schindlergratbahn zur Talstation der Valfagehrbahn.
Wenn die Sonne ab Mittag zu Höchstleistungen aufläuft, sind Sportbegeisterte gut beraten, auf die südliche Bergseite St. Antons zu wechseln. Rund um den Rendl stehen auch nachmittags noch griffige Firnabfahrten bereit. Unweit der Rendl-Bergstation ist außerdem ein riesiger Snowpark zu finden. Im STANTON PARK geben Pros und Beginner bei ihren Jumps, Turns und Jibbings alles. Völlig ausgepowert, ist die Rendl Beach Bar zum Glück nicht weit.
St. Antons Berufung zur alpinen Wintersportdestination
Wer in und rund um St. Anton am Arlberg Neues erleben will, hat viel zu tun: 88 Bergbahnen im Arlberggebiet machen den Weg zu 305 km Abfahrten frei. Darunter befinden sich weite Pisten für alle, die dem Carven verfallen sind, und ebenso steile Abschnitte, die es in sich haben. Auf Variantenfahrer warten zusätzlich 200 km im freien Gelände. Während andere Skigebiete über mangelnden Schnee klagen, gibt’s am Arlberg von Ende November bis Anfang Mai Schneesicherheit. Es verwundert wenig, dass die Gemeinde St. Anton seit jeher für den alpinen Wintersport prädestiniert ist und auf einige Pionierleistungen zurückblicken kann. Als erste Skischule der Welt wurde 1920/21 die Skischule Arlberg gegründet und die Vallugabahn auf 2.811 m war bei ihrer Eröffnung 1955 Österreichs höchste Seilbahn. Spätestens seit der Austragung der alpinen Ski-Weltmeisterschaft 2001 genießt St. Anton einen Weltruf als absolute Wintersportdestination.
© TVB St. Anton am Arlberg, Foto: Sepp Mallaun
Perfekter Abschluss für den perfekten Skitag
Auch ein erfolgreicher Skitag im Firn geht irgendwann zu Ende und dann ist es Zeit zum Relaxen. Am besten gelingt das mit einer Tasse heißer Schokolade, Tee oder Glühwein auf der Sonnenterrasse des Hotel Arlmont. Der ideale Platz, um einen Tag voller Schnee, Sport und Spaß Revue passieren zu lassen. Anschließend bietet sich ein Sprung in den RoofTop Pool an oder darf’s vollkommene Entspannung im Wellnessbereich MontSpa sein? Für alle, die es noch kuschliger mögen, empfiehlt sich der Barbereich mit Feuerstelle. Und da Bewegung an der frischen Luft bekanntlich hungrig macht, rundet ein reichhaltiges, regionales Abendessen den perfekten Skitag ab.
Wer braucht schon Strand und Meer, wenn er Sommerfeeling auf den schönsten Frühlingspisten in St. Anton am Arlberg erleben kann. Die Faszination Firnschnee wartet dort auf Genussskifahrer und Speed-Fans gleichermaßen. Für alle gilt aber: Sonnencreme nicht vergessen!
* Skifahren wird in den Absätzen als Überbegriff für alle Varianten des winterlichen Brettl-Sports verwendet!